Takeshis Castle im Morgenrot

„Ey Leude, ich wollte nur Bescheid sagen, dass ich huste & rotze wie Frank Rijkaard in Richtung Rudi Völler. Ich weiß nicht, ob ich mitspielen kann.“

„Bei mir tropft es auch wie aus einem defekten Wasserhahn, bevor Dieter Bürgy da war.“

„Ich kann GAR nicht mitkommen. Bei mir liegt die gesamte Familie flach wie die Niederlande.“

Es gibt, einen Tag vor Abreise, sicher positivere Teamkommunikation, wenn man mit dem Rücken zur Wand steht, weil man den ersten Spieltag unter Bedingungen verkackt hat, die ätzender waren als Salzsäure im Frühstückskaffee.

Nach Bad Münder sind wir trotzdem gefahren…

Es wurde zwar weiter in allen Stimmlagen gerotzt, geräuspert, gehechelt und gehustet, aber „Lebbe geht weider“, wie ein hessischserbischer Philosoph mal so schön sagte, und so wurde fleißig trainiert, Runden gespielt, verworfen, nachtrainiert, Runde gespielt, nachtrainiert- und justiert. Puh, anstrengend. Wir waren alle wirklich platt, fertig, kaputt, im Arsch, Gaga im Roof, uns hing die Birne im Sud, hatten Brösel im Kopf, bei uns ging der Captain vom Deck, hatten Luft in der Flöte und Pixel im Hirn, und uns fehlte der Fahrer im rasenden Bus…

Eine komplexe Situation, die mit den Worten „Ich glaube fest daran, dass uns Pizza retten kann“ gelöst werden konnte, denn „wer gerade Pizza isst, tut keinem Menschen was zuleide“

Menschen sind einfach gestrickt, besonders Menschen, die in der 1. Niendorfer Herrenmannschaft spielen, daher wurden die Lebensgeister nicht nur mittels Pizza sondern auch mit einigen Mixgetränken wieder geweckt, die von Inhaber und Servicegranate Ramanjit in solch liebevoller Weise erklärt und angepriesen wurden, dass man eigentlich nur zu der Überzeugung kommen konnte, dass die Sache mit der Muttermilch für Neugeborene sicher keine schlechte ist, aber gegebenenfalls noch mal überdacht werden könnte.

„Ich habe heute Nacht noch ein bisschen an meinen selbstkreierten Rezepten herumgebastelt und einen Drink mit dem etwas umständlichen Namen „Takeshis Castle im Morgenrot nach einer romantischen Nacht am 17. Juli“ entworfen. Schmeckt unfassbar lecker. Wir haben hier eine seltene grüne japanische Pflaume als Basis, die ich mit einem schönen Sake aus einem Schweigekloster in Shikoku aufgieße, dessen Rezept 600 Jahre alt ist. Dazu gebe ich ein Pulver, welches ich aus dem Extrakt von Matcha Tee gewonnen habe, den ich von einer Reise nach Kyoto mitgebracht habe. Brombeeren, Maracujá und Holunderblüte geben eine fruchtige Note, die ich mittels eines geschlagenen Eiweiss wieder etwas negiere. Zum Schluss kommen noch 3 Fenchelsamen auf die Geschichte und Proooost………

…..Für diejenigen, die kein Alkohol haben möchten, könnte ich eine schön kühle Mischung aus Wasser, Zucker, Kohlensäure, Farbstoff E 150D, Säuerungsmittel, Phosphorsäure und Koffeinaroma anbieten“

„Alles klar, einmal Takeshi und 8x die Cola“

„Jungs, ihr versteht es, zu leben!“

Das ist korrekt, und weil wir uns das Leben in der Bundesliga wieder etwas angenehmer gestalten wollten, setzten wir es uns nach dieser lebensbejahenden Experience im „Ristorante Singh Carpaccio“ in Springe (Fahrt da mal hin, wenn ihr in der Gegend seid. Ist ein wirklich besonderes Restaurant mit besonderem Service!) das Ziel, von Schlag 1 an das Team zu sein, dem man es am meisten anmerkt, gut spielen zu wollen.

Manchmal kommen die guten Ergebnisse von allein und manchmal über die Mentalität. Dies war bei uns der Fall! Nachdem bei fast allen NMC Spielern die Runde mit einer katastrophalen Performance an Bahn 5 begann (17 Fehler bei 6 Spielern), konnten die Runden danach noch bei allen Spielern mit zufriedenstellenden Ergebnissen beendet und der 3. Platz und die ersten 4 Punkte der Saison erkämpft werden.

Beflügelt davon und diesmal nur mit 2 Fehlern an Bahn 5, bei gleichbleibender starker Einstellung und Anfeuerung der Mitspieler, gelang es uns in der zweiten Runde alle Teams hinter uns zu lassen, so dass wir unser Punktekonto auf 12 Punkte erhöhen konnten.

Runde 3 war dann die ausgeglichenste aller Runden, bei der man lange nicht vorhersagen konnte, in welcher Reihenfolge die Mannschaften einlaufen würden. Wir konnten hier zwar gut mithalten, aber leider dann doch nicht ganz die entscheidenden Akzente setzen, so dass am Ende der Runde der Platz 4 für diesen Durchgang feststand.

Leider konnte auf Grund der fortgeschrittenen Zeit keine 4. Runde mehr gespielt werden. Wir wollen mal offen lassen, was passieren muss, wenn man selbst bei bestem Wetter nicht die volle Distanz schafft…

Unser Fazit dieses Spieltagwochenendes, das wirklich komisch anfing, ist, dass mit einer überragenden Einstellung des gesamten Teams, mehr möglich ist, als man anfangs annimmt.

Proud to be NMC Players.

Ergebnisse:

https://ba.minigolfsport.de/turnier4354s/result.htm

Next stop: 14.05., Lünen